True-Crime-Podcasts erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier erfährst du, welche Sendungen besonders empfehlenswert sind und wie du die spannenden, mysteriösen und manchmal auch humorvollen Tätersuchen hören kannst.
Kaum etwas feierte vergleichbare Erfolge in der Podcast-Welt wie das True-Crime-Genre. Mittlerweile steht Zuhörerinnen und Zuhörer genug Content zur Verfügung, dass sie tagtäglich spannende Geschichten über alle möglichen wahren Verbrechen und die anschließende Verbrecherjagd mitverfolgen können.
Dabei ist das Format nicht unbedingt neu. In Deutschland üben die wahren Geschichten über Kriminalfälle spätestens seit „Aktenzeichen XY … ungelöst“ eine fast schon morbide Faszination auf ihr Publikum aus. Diese Art der Unterhaltung ist aber auch international ein Hit – an Nachschub mangelt es also nicht, für alle, die auch mal über den Tellerrand schauen. Wer sich aber erst einmal auf die hiesigen Highlights konzentrieren möchte, kann sich hier über die Top-Vertreter des verbrecherischen Hörvergnügens informieren.
Viele Podcasts und auch True-Crime-Podcasts lassen sich kostenlos über eine entsprechende App herunterladen. Wenn du in die Podcasts von anderen kostenpflichtigen Anbietern reinschnuppern möchtest, ist das auch für einen Testzeitraum möglich.
Premium-Mitglieder von RTL+ können beispielsweise den Podcast „Verbrechen von nebenan“ eine Woche früher bei RTL+ hören. Der Streamingdienst stellt dir eine einmonatige Testphase zur Verfügung, sodass du genügend Zeit hast, um den Podcast und den restlichen Service auszuprobieren.
Audible und damit die dazugehörigen exklusiven Podcasts wie „Wahre Verbrechen. Der Stern-Crime-Podcast“ kannst du auch im Zuge eines Testzeitraums hören. Prime-Kunden haben dazu 60 Tage Zeit. Alle anderen müssen mit 30 Tagen vorliebnehmen.
Spotify ist nicht nur eine beliebte Streamingplattform für Musik, sondern auch für Hörspiele und mittlerweile sogar Podcasts. Hier findest du sowohl Sendungen, die mit anderen Podcatchern zugänglich sind, aber auch einige Exklusivformate, die du nur auf dieser App abspielen kannst. Premium-Kunden können Musik und Podcasts ohne Werbung zwischen den einzelnen Liedern und Podcast-Episoden genießen. Du musst aber damit rechnen, dass die Podcasts selbst Werbung einsprechen oder Spots abspielen, um sich finanzieren zu können.
Mittlerweile gibt es unzählige Podcasts zum Thema True Crime. Daher stellen wir euch unsere besten und spannendesten True Crime Podcasts mal kurz vor.
Fangen wir doch gleich mit einem Klassiker an: Alles begann 1967 mit einer Idee des Fernsehjournalisten Eduard Zimmermann, der regelmäßig das Fernsehpublikum bei der Verbrechersuche um Mithilfe bitten wollte. Daraus entstand die Erfolgs-TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“, die bis heute erfolgreich ausgestrahlt wird. In dem dazugehörigen Podcast, der alle 14 Tage veröffentlicht wird, reden die Journalistin Conny Neumeyer und der aktuelle Moderator der TV-Sendung Rudi Cerne über die Fälle, die in den letzten Jahrzehnten nicht gelöst bzw. in der Fernsehsendung nicht weiterverfolgt wurden. Zuschauer müssen also nicht selbst recherchieren, wie ein bestimmter Fall ausgegangen ist, sondern können es jetzt bequem einmal im Monat nachhören.
Dieser Podcast startete im April 2018, also als der True-Crime-Hype gerade noch in den Kinderschuhen steckte. Moderatorin und stellvertretende Chefredakteurin Sabine Rückert, die bereits über zahlreiche Strafprozesse geschrieben hat, geht mit einer beeindruckenden journalistischen Akribie vor. Gemeinsam mit dem Wissensressorts-Leiter und geschäftsführenden Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT Andreas Sentker präsentiert sie alle zwei Wochen spannende Hintergründe zu interessanten und aufregenden Fällen, mit denen sie sich selbst intensiv beschäftigt hat. Diverse Expertinnen und Experten kommen ebenfalls zu Wort. Du kannst dir sogar verschiedene Fotos auf dem Instagram-Account des Podcasts ansehen, die mit den Fällen zusammenhängen, sofern entsprechende Details freigegeben wurden.
Wie der Titel bereits dieses Podcasts bereits verspricht, geht es hier etwas merkwürdiger zu. Die Fälle unterscheiden sich also von den herkömmlichen Tathergängen, die bei den Podcast-Kollegen häufiger besprochen werden. Die beiden Moderatorinnen beschäftigen sich dagegen mit besonders skurrilen kriminellen Handlungen. Die Gestaltung des Formats ist ebenfalls ungewöhnlich: Komikerin, Hörfunkjournalistin und Moderatorin Ines Anioli ist im Vorfeld nicht mit den Fällen vertraut, die im Podcast besprochen werden. Sie wird stattdessen von ihrer Co-Moderatorin, Freundin, Rapperin und Schauspielerin mit dem Künstlernamen Visa Vie aufgeklärt.
Die Fälle sind gründlich recherchiert, Humor kommt dabei aber ebenfalls nicht zu kurz. In der Regel wird alle zwei Wochen eine neue, meist 90minütige Episode veröffentlicht. Zusätzlich kannst du den Instagram-Account des Podcast nach Bildern und Foto-Collagen passend zu den Fällen durchforsten. Viele Episoden wurden sogar live vor Publikum aufgenommen.
Radioreporter und -moderator Philipp Fleiter begibt sich in diesem von RTL+ produzierten Podcast auf die Spur von besonders spektakulären und schlimmen Verbrechen. Vorzugsweise konzentriert er sich dafür auf Kleinstädte, wo sich die Einwohner normalerweise in Sicherheit wiegen, bis plötzlich jemand aus der Nachbarschaft verschwindet. Prominentere Verbrechen werden aber ebenfalls unter die Lupe genommen. Hierzu gehört beispielsweise der Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus, die Geiselnahme in Gladbeck oder eine Episode über die Betrügerin Ruja Ignotova, die auch den Namen Crypto-Queen trägt. Den letzteren Fall bespricht Moderator Fleiter mit der aus dem Weird-Crimes-Podcast bekannten Visa Vie, die beiden untersuchen eine einzigartige Verbrecherinnen-Laufbahn einer Dame, die ausgerechnet nach dem Studium der Rechtswissenschaften wegen Betrug und Insolvenzverschleppung verurteilt wurde und später Investoren mit ihrer eigenen Crypto-Währung namens „One Coin“ um insgesamt vier Milliarden Dollar erleichterte. Als Belohnung landete sie auf der FBI-Most-Wanted-Liste – ein Highlight unter vielen in diesem Podcast.
Neben spannenden und rätselhaften Fällen beschäftigen sich die beiden Reporterinnen und Moderatorinnen Leonie Bartsch und Linn Schütze mit absurderen Morden jüngerer Kriminalgeschichte. Die beiden genehmigen sich bei den Aufnahmen gerne mal ein Glas Wein und würzen jede Episode mit einer Prise Humor, ohne den Ernst der Themen und der Kriminalfälle zu untergraben. Sie nehmen die Sendungen auch nicht nur in der gemütlichen und sicheren Studioumgebung auf, sondern berichten vor Ort, indem sie sich persönlich zu den diversen Tatorten begeben und sogar mit den Hinterbliebenen sprechen. Aufgepasst: Auch wenn es öfters mit etwas mehr Heiterkeit zugeht, ist der Podcast nicht unbedingt etwas für Zartbesaitete.
Die beiden Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers behandeln in jeder etwa einstündigen Episode jeweils einen Kriminalfall, der entweder in Deutschland stattfand oder eine deutsche Verbindung aufweist. Die Fälle, die die beiden behandeln, sind nicht gerade leichtfüßig, teilweise beschäftigen sie sich sogar mit äußerst erschreckenden Themen. Trotzdem sorgen die beiden Moderatorinnen für eine freundliche Atmosphäre, dabei aber nicht den Ernst der Sachverhalte vergessen. Was die Episoden sympathischer macht: Die Reporterinnen scheuen nicht vor überraschenden emotionalen Reaktionen zurück. Um diese Spontanität garantieren zu können, weiß in jeder Episode eine der teilnehmenden Moderatorinnen nicht über den jeweiligen Fall Bescheid.
Wenn wir an True Crime denken, fällt uns meistens Mord und Totschlag ein. Seltener werfen wir aber einen Blick auf die Wirtschaftskriminalität. Was sich zunächst trocken anhört, kann jedoch spannend und interessant ausfallen, insbesondere wenn es um Millionenbeträge und die Wirtschaftsschlagzeilen und -skandale geht. Hier kannst du tief in die Welt der oberen Zehntausend eintauchen und ihnen beim Fall nach dem Hochmut zuhören. Der Podcast behandelt aber nicht nur die Oberschicht, sondern setzt sich auch mit vermeintlich kleineren wirtschaftskriminellen Fischen und ihren Opfern auseinander.
Der vom MDR produzierte True-Crime-Podcast konzentriert sich hauptsächlich auf Fälle, die noch nicht gelöst wurden. Das heißt aber auch, dass sich die Hörerinnen und Hörer oftmals damit abfinden müssen, dass die Geschichten keinen befriedigen Abschluss finden. Das ist natürlich mit Frustrationen verbunden, zeigt aber, dass das Leben bzw. der Tod nicht immer den bekannten Fernsehregeln unterliegt, die wir alle aus Krimis kennen. Das mach die von dem sympathischen Team Mattis Kießig und Felix Gebhardt moderierten Episoden nicht weniger faszinierend, spannend und schauerlich. Wie bei anderen True-Crime-Podcasts dürfen auch hier Expertinnen und Experten, Kriminalpolizisten und Zeugen ihr Expertenwissen zum Besten geben.
Der SWR konzentriert sich mit seinem Podcast mehr auf die rechtswissenschaftlichen Elemente von diversen Fällen. Dazu befragt der Moderator und ARD-Terrorismusexperte Holger Schmidt den früheren Bundesrichter Prof. Dr. Thomas Fischer. Dieser bringt einiges an Erfahrung mit und kann eine professionellere Sicht auf die Tatbestände bieten, die man bei zahlreichen anderen Podcasts eher vermisst.
Während zahlreiche Podcast-Kollegen einen Fall pro Episode behandeln und eher Gespräche miteinander führen, widmet diese Co-Produktion von Parcast Original und Spotify jedem berühmten Serienkiller etwa zwei bis drei Episoden. Bei den Erzählungen wechseln sich die Sprecherin Diane Hielscher und Sprecher Max Spallek stets ab und erzählen die gesamten Biographien der Serientäter nach, von der Kindheit und Jugend bis zu den ersten Auslösern für ihre Handlungen, den Mordprozessen und schließlich deren Haft. Die aufwendige Produktion baut sogar diverse Soundeffekte ein, die dem Ganzen noch einmal mehr Atmosphäre verleihen.
Dieser vom Stern-Magazin-Podcast wird nur exklusiv auf Audible veröffentlicht. Anstatt von zwei Moderatorinnen und Moderatoren, die über einen Fall oder einen Mörder diskutieren, ist es eine unheilvolle Erzählstimme, die über die verstörenden Vorfälle berichtet. Die einzelnen Episoden weisen eine Laufzeit von etwa 20 Minuten auf, sind dafür aber umso besser als kleine Häppchen geeignet, z. B. auf dem Weg zur Arbeit oder im Wartezimmer in der Arztpraxis.
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